23Aug2010
WN berichtet: Studicard kommt zum Sommersemester
von ufafo.ms in Studiausweis, Überwachung
Wie die WN am letzten Freitag (20. Aug.) berichtet hat, soll die Studicard ab März an alle Studierenden ausgegeben werden. Und während die Ausschreibung offenbar bereits läuft, verweigert der AStA noch immer Auskünfte über die geplante Studicard. Deshalb gibt’s die Details hier:
Das Semesterticket wird nicht enthalten sein, was ein krasser Rückschritt für unseren Studiausweis bedeutet, der bis zum letzten Jahr auch unser Fahrschein für Bus und Bahn war. Dafür hatten die Bemühungen von Jochen Hesping im vergangenen Jahr Erfolg: Sein Vorschlag für die Integration des ULB-Barcode wird umgesetzt, einen weiteren Ausweis für die Bibliothek werden wir nicht mehr benötigen. Auf einen Chip werde vorerst verzichtet, heißt es, aber ein Foto soll aufgdruckt werden. Aus welchem Material die Karten bestehen werden, wird nicht mitgeteilt, und so bleibt zu hoffen, dass es nicht PVC sein wird, das derzeit wegen seiner Giftigkeit international geächtet werden soll.
3 Kommentare zu WN berichtet: Studicard kommt zum Sommersemester
Alex
23. August 2010 um 19:07 Uhr
Achtet auf die Details: „Über einen Chip wird die Speicherkarte (sic!) *zunächst* nicht verfügen“, und zum Semesterticket: „Solche Nutzungen wären laut Bernemann nur mit einem Chip möglich.“ Die Chipkarte wird kommen, das sieht man schon jetzt.
Thorsten
23. August 2010 um 21:50 Uhr
Ich habe die Diskussion nur halb mitbekommen, ich habe aber mit mehr als nur der Chipkarte meine Probleme.
Ich bin dagegen, dass eine Firma meinen Namen + Matrikelnummer und somit aufgrund der Inkompetenz der Universität sogar noch Studienlänge und im Zweifel noch mehr Daten kennt. Die Universität ist der Geheimhaltung dieser Daten und dem verantwortungsvollen Umgang verpflichtet, aber wird wohl zukünftige Studierende einfach zwingen diesen Trap zu folgen.
Was ist bisher zum Thema externe Firma gelaufen?
Aber nungut, weiterhin drei Karten, einen Haufen Mehrkosten für eine „uni-marketing“ konforme Plastikarte, ein Riesenaufwand bzgl. des Lichtbildes da jedeR Studi mal im Schloss vortanzen muss und weiterhin kein Geld für die sinnvolle Verbesserung von Lehre.
Es kann doch keinE Studi diesen Punkt ernsthaft befürworten? Und wer bezahlt diese Mehrkosten wohl am Ende? Die Studierenden?
Bin für eine Urabstimmung für diese Form der Studikart im Zusammenhang mit den Wahlen.
troll
24. August 2010 um 17:52 Uhr
Eine Urabstimmung hat keinerlei Auswirkungen auf die Studi-Card. Die Studi-Card ist eine Aktion der Uni-Verwaltung. Damit hat weder die studentische Selbstverwaltung, noch die universitäre Selbstverwaltung in Form des Senats etwas zu tun. Hier sieht man dann einmal, was die Verwaltung der Uni macht, wenn sie keinen Bock mehr hat, sich mit den Studis auseinander zu setzen.
Allerdings finde ich dein Gejammer bezügl. des externen Drucks der Karten ziemlich falsch. Die Universität Münster ist die einzige Hochschule bundesweit, die noch selber ihre Rückmeldeunterlagen druckt. Das kostet jedes Jahr ein schweine Geld (sogar mehr als wenn wir jetzt jedes Semester Plastikkarten neu an die Studis verschicken), es ist fehleranfällig und hat schon zu viel zu vielen Problemen geführt. Gleichzeitig hat eine Firma, die man damit beauftragen würde, das Vertrauen von Banken, da diese auch deren Kreditkarten herstellen. Denen vertraue ich mehr als den Mitarbeitern im Studi-Sek.