20Dez2013
Porno Trojaner wird Realität / uFaFo nominiert Kanzlei U+C für Big Brother Awards
von ufafo.ms in Überwachung
Was als April-Scherz einer kleinen Hochschulgruppe im vergangenen Jahr die Universität Münster aufschreckte und als Porno-Trojaner Berühmtheit erlangte, ist Realität geworden: Besucherinnen und Besucher von Pornoseiten bekommen Briefe an ihre Privatadresse geschickt und werden massenhaft abgemahnt. Die Kernfrage beim Aprilscherz des uFaFo und die Frage, die sich nun auch die Staatsanwalt Köln stellt, ist dieselbe: wie bekamen die Abmahner die IP-Adressen der Nutzerinnen und Nutzer?
„Mit unserem Aprilscherz haben wir in die Zukunft gesehen. Sie ist erschreckend schnell wahr geworden“, kommentiert Jörg Rostek vom uFaFo. „Wir hoffen, dass der RedTube-Skandal viele Menschen für das Thema Internetüberwachung sensibilisiert. Es muss den Leuten klar sein, dass ihre digitalen Klicks Konsequenzen in der realen Welt haben. Da gibt es keine Trennung mehr.“
Deshalb hat das uFaFo die abmahnende Kanzlei „U + C“ für den „Big Brother Award“ nominiert. Der „Big Brother Award“ ist ein Oscar für Datenkraken. In Deutschland wurde er ins Leben gerufen, um die öffentliche Diskussion um Privatsphäre und Datenschutz zu fördern – sie sollen missbräuchlichen Umgang mit Technik und Informationen zeigen. Weitere Nominierungen sind noch bis Ende des Jahres möglich.
Homepage des „Big Brother Awards“